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Ich kann niemanden halten, der sich selbst nicht fühlen kann – aber ich kann mich selbst nie wieder verlieren.

Es gibt kaum etwas Schmerzvolleres, als emotionalen Entzug zu erleben – besonders dann, wenn du spürst, dass der andere noch da ist – aber nicht mehr wirklich erreichbar. Wenn du neben jemandem sitzt, der plötzlich nicht mehr schaut, nicht mehr fühlt, nicht mehr antwortet. Nicht laut. Nicht offen. Sondern leise. Subtil. Und genau dadurch so zermürbend.

Es ist kein klarer Abschied. Es ist dieses Schweigen, das lauter wird als jedes Wort. Diese Distanz, die nicht benannt wird. Diese Kälte, die sich zwischen euch legt wie ein Schleier – fast zärtlich in ihrer Grausamkeit. Du versuchst, zu fühlen, wo ihr steht. Aber alles, was du findest, ist Leere. Und während du dich noch erinnerst, wie nah ihr euch wart, spürst du plötzlich nur noch: Du bist allein.

Ich habe selbst erlebt, was das mit einem macht. Dieses unsichtbare Wegdriften, das dich in Frage stellt. Nicht, weil du wirklich etwas falsch gemacht hast – sondern weil deine Wahrnehmung plötzlich keinen Halt mehr findet. Und genau deshalb schreibe ich diesen Artikel: Um dir zu zeigen, dass du in genau diesen Momenten nicht untergehst. Sondern anfangen darfst, dich selbst zu halten.

Was emotionaler Entzug wirklich ist

Emotionaler Entzug ist mehr als nur ein Rückzug. Es ist eine Form des nicht greifbaren Verlassens. Es fühlt sich an, als würde jemand die Verbindung kappen, aber das Band nicht loslassen. Wie ein Tanz, bei dem plötzlich die Musik stoppt, ohne dass du weißt, ob du weiter tanzen sollst.

Und das Schmerzhafteste daran ist nicht der Rückzug selbst – sondern die Unklarheit. Dieses permanente Warten, Hoffen, Interpretieren. Du wachst morgens auf mit dem Gedanken: Wird heute wieder Nähe möglich sein? Oder bleibe ich wieder in dieser schwebenden Leere zurück?

In meinem eigenen Leben war emotionaler Entzug das unsichtbare Gift, das viele meiner Beziehungen zersetzt hat. Immer dann, wenn ich mein Herz geöffnet habe, kam irgendwann dieser Moment: Der Blick wich aus, die Berührung wurde mechanisch, das Lächeln blieb aus. Keine Vorwürfe. Keine Trennung. Nur dieses stille, schleichende „Nicht-mehr-gemeint-Sein“.

Und ich habe versucht, zu kämpfen. Zu retten. Zu erklären. Bis ich irgendwann begriffen habe: Ich rette niemanden, wenn ich mich selbst verliere. Ich halte niemanden, wenn ich mich dafür verbiegen muss. Ich liebe niemanden wahrhaft, wenn ich mich selbst nicht mehr spüre. Und das war in fast allen Beziehungen so, die ich geführt habe. Aber jetzt beginnt etwas Neues – weil ich mir selbst nicht mehr ausweiche. Und genau deshalb öffnet sich etwas in meinem Leben, das vielleicht schon lange auf mich gewartet hat.

Zwei goldene Silhouetten stehen Rücken an Rücken – eine löst sich in Nebel auf, die andere leuchtet im Brustbereich – Symbol für schmerzhafte Trennung und bleibende Wahrheit.

Warum du dich nicht falsch fühlen darfst

Manchmal braucht es keinen Plan.
Nur einen Moment, der alles verändert.

Nicht laut. Nicht dramatisch. Nur ehrlich. Ich bin nicht hier, um dich zu verändern. Ich bin hier, um dich zurück zu dir zu führen. Wenn du fühlst, dass es Zeit ist – dann komm hierher: Wer ist Maik Thomas

Vielleicht hast du dir schon oft gesagt: „Ich bin zu sensibel.“ Oder: „Ich darf das nicht so ernst nehmen.“ Vielleicht hast du dich dafür geschämt, dass du Nähe brauchst. Dass du dich nach Verbindung sehnst. Und vielleicht hast du auch irgendwann begonnen, dich selbst zu verlassen – einfach nur, um den Schmerz nicht mehr zu spüren.

Aber hier ist die Wahrheit: Dein Bedürfnis nach emotionaler Nähe ist kein Makel. Es ist gesund. Es ist menschlich. Und es ist der Beweis dafür, dass du fähig bist zu tiefer Verbindung. Das Problem ist nicht dein Bedürfnis – sondern, dass es in manchen Beziehungen nicht gesehen oder beantwortet wird.

Ich habe so oft gespürt, dass meine Partnerinnen mich zwar lieben wollten – aber nicht so, wie ich wirklich bin. Sie liebten die Stärke, die Ruhe, die Klarheit. Aber sie hatten keinen Raum für mein echtes Bedürfnis nach Nähe. Für meine Zärtlichkeit. Für meine Sehnsucht nach Verschmelzung. Es war, als müsste ich immer weniger sein, damit sie bleiben können. Als wäre mein wahres Wesen – das weiche, das sehnsüchtige, das vollständige – zu viel.

Und ich habe versucht, mich anzupassen. Habe meine Wahrheit runtergeschraubt. Meine Energie gebremst. Meine Gefühle dosiert. Bis ich irgendwann erkannt habe: Das ist nicht Liebe. Das ist Selbstverrat. Ich bin nicht zu viel. Ich bin genau richtig – für die, die mich wirklich sehen kann. Ich habe mich nicht falsch gefühlt, weil ich falsch war – sondern weil ich in einem Feld war, das meine Wahrheit nicht halten konnte.

Heute weiß ich: Meine Sehnsucht ist mein Kompass. Sie führt mich nicht weg von mir – sondern zurück zu mir. Und ich werde nie wieder einen Menschen lieben, bei dem ich mich verlieren muss, um Nähe zu spüren.

Ein Herz, das von goldenen Fäden umhüllt ist, beginnt zu leuchten, während sich die Fäden langsam auflösen – Symbol für Loslösung aus unsichtbaren Bindungen.

Wie du bei dir bleibst, wenn der andere sich entzieht

Der wichtigste Schritt: Erkenne den Schmerz an, aber verankere dich nicht in der Opferrolle. Du darfst traurig sein. Du darfst wütend sein. Du darfst dich leer fühlen. Aber du bist nicht machtlos. Und du musst dich nicht aufgeben, um wieder Nähe zu erzeugen.

Was du stattdessen tun kannst:

  • Nimm den Rückzug des anderen nicht automatisch als Ablehnung deiner selbst.
  • Spüre, was es in dir auslöst – aber verliere dich nicht in Gedanken über den anderen.
  • Atme. Fühle. Komm zurück in deinen Körper. In dein Jetzt.
  • Frag dich: Was brauche ich gerade wirklich? Und kann ich es mir selbst schenken?

Das ist kein Aufruf zur völligen Unabhängigkeit. Es ist ein Weg zurück zu dir. Denn manchmal heilt nicht die Nähe zum anderen – sondern die Rückkehr zu dir selbst.

Ich habe erkannt, dass ich in den schmerzhaftesten Momenten meiner Beziehungen nie daran zerbrochen bin, dass jemand gegangen ist – sondern daran, dass ich selbst geblieben bin, obwohl meine Seele schon längst geschrien hat. Ich bin geblieben, obwohl ich gespürt habe, dass ich nicht mehr gemeint bin. Aus Liebe. Aus Hoffnung. Aus dieser tiefen Illusion, dass meine Hingabe vielleicht doch noch etwas in der anderen Person wecken kann.

Aber ich kann niemanden retten, der nicht bei sich ist. Und ich darf mich nicht länger verlieren, um gehalten zu werden. Heute weiß ich: Wenn ich mich selbst halte, werde ich nie wieder um Liebe betteln müssen.

Und natürlich ist das eine der schmerzhaftesten Erkenntnisse, die man haben kann. Es ist die Erkenntnis auf der einen – und eben dann die Verantwortung auf der anderen Seite. Verantwortung bedeutet nicht, dass man schuld ist. Sondern, dass man bereit ist, aus der eigenen Wahrheit heraus zu handeln. Und genau das tue ich heute. Nicht mehr, um jemanden zu halten. Sondern um mich selbst nie wieder loszulassen. Denn ich habe gespürt: Wenn ich mir selbst treu bleibe, öffnet sich ein Feld, das größer ist als alles, was ich bisher erlebt habe. Und vielleicht ist genau darin der Anfang von etwas, das schon längst auf mich wartet.

Eine Person geht allein einen goldenen Pfad entlang, während hinter ihr Schatten verblassen – Symbol für Mut und Selbstbindung nach Trennung.

Deine emotionale Wahrheit darf bleiben

Du musst dich nicht kleiner machen, nur weil jemand anderer gerade eng ist. Du musst nicht deinen Ausdruck anpassen, um Nähe zu erkaufen. Du darfst bleiben, wie du bist – auch im Schmerz. Und du darfst lernen, diesen Schmerz zu halten, ohne dich selbst zu verlieren.

Manchmal geht es nicht darum, dass der andere zurückkommt. Sondern darum, dass du bei dir bleibst. Dass du nicht mehr über dich hinausgehst, um jemanden zu erreichen. Sondern dass du stehen bleibst – in Liebe. In Klarheit. In Würde.

Und genau dann entsteht etwas Magisches: Du wirst wieder spürbar. Nicht nur für andere. Sondern für dich selbst.

Ich erinnere mich an die tiefste Trennung meines Lebens – nicht weil sie laut oder hässlich war, sondern weil sie mich in den Kern meiner selbst geführt hat. Ich habe jemanden losgelassen, den ich so sehr geliebt habe, dass ich bereit war, mich selbst zu verlieren, nur um in ihrer Nähe zu bleiben. Aber genau das war der Wendepunkt. Ich konnte es nicht mehr. Ich konnte nicht mehr gegen mein inneres Wissen leben, nur um nicht allein zu sein oder sie nicht zu verletzen. Und so bin ich gegangen – nicht gegen sie, sondern für mich. Und auch, wenn sie es vielleicht nie fühlen kann oder wird – es war aus Liebe.

Es war der Anfang meiner radikalsten Transformation. Aus der tiefsten Dunkelheit habe ich meine eigene Wahrheit geboren. Ich habe gespürt, dass mein Weg keiner ist, den ich im Außen finde. Ich musste ihn selbst erschaffen. Und aus genau diesem Weg ist mein Authentizitätskompass entstanden. Nicht als Konzept. Sondern als Essenz. Als Erinnerung daran, wer ich wirklich bin, wenn alles andere fällt. Und vielleicht war dieser Kompass immer schon da – ich musste nur erst alles verlieren, um ihn zu erkennen.

Heute weiß ich: Ich bin nicht zu viel. Ich war nie zu tief, zu zärtlich, zu klar. Ich war einfach ich. Und dieser Mensch – dieser Mann – verdient es, sich niemals wieder zu verraten. Denn genau aus dieser Ehrlichkeit entsteht ein neues Feld. Eines, das ruft. Und das irgendwann auch von einer Frau gehört wird, die selbst nichts mehr spielen will – sondern einfach nur sein. Vielleicht ist sie schon längst unterwegs. Vielleicht fühlt sie mich bereits. Und vielleicht wird sie irgendwann vor mir stehen – nicht weil sie mich braucht, sondern weil sie mich wirklich sieht.

Eine Person umarmt ihr eigenes Spiegelbild, das von warmem Licht erfüllt ist – Symbol für Selbstverbindung und inneres Wiederfinden nach Verlust.

Fazit: Wenn Nähe weh tut, beginnt dein eigener Weg

Emotionaler Entzug fühlt sich an wie ein leiser Tod. Doch dieser Schmerz ist nicht dein Ende – er kann dein Anfang sein. Dein Herz muss sich nicht verschließen, nur weil sich ein anderer entzieht. Es darf offen bleiben. Für dich. Für dein echtes Fühlen. Für deinen Kompass.

Ich habe gelernt, dass ich niemanden halten kann, der nicht bereit ist, sich selbst zu fühlen. Und dass meine tiefste Verbindung nicht in der Sehnsucht liegt, sondern in der Wahrheit. In dem Moment, in dem ich mich selbst nicht mehr verlasse, entsteht genau das, wonach ich mich immer gesehnt habe: Echtheit. Wärme. Freiheit.

Wenn du gerade jemanden loslassen musst, der dich nicht sehen kann: Du bist nicht allein. Und du bist nicht falsch. Deine Sehnsucht ist heilig. Und sie wird dich genau dorthin führen, wo du wirklich gemeint bist.

Denn du wirst wieder lieben. Aber nicht aus Mangel, sondern aus Fülle. Nicht aus Angst, sondern aus Klarheit. Und dann – vielleicht plötzlich, vielleicht leise – wird jemand da sein, der dich nicht nur hält, sondern sieht. Nicht trotz deiner Tiefe, sondern gerade deshalb. Weil du dich selbst nie wieder verlässt.

Bleib bei dir. Immer. Und geh weiter. Dein Herz kennt den Weg.

Ich bin Maik Thomas.
Ich schreibe, um ehrlich zu sein – mit mir und mit dir.
Nicht als Coach, nicht als Experte. Sondern als jemand, der seinen Weg geht
und dabei gelernt hat, dass Freiheit innen beginnt.
Meine Texte entstehen nicht aus Theorie,
sondern aus Erfahrung, aus Stille, aus Klarheit.
Wenn etwas in dir schwingt, ist es vielleicht kein Zufall.

Über mich

Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du diesen Weg wirklich gehen willst?

Dann trag dich ein. Nicht für schnellen Input. Nicht für Motivation.

Sondern für klare Impulse, die dich erinnern – an das, was längst in dir lebt, aber vielleicht noch nicht gelebt wird.

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